Ende des Zweiten Weltkriegs:
"Mir stand noch - bei aller Düsterkeit des geschichtlichen Kontextes - ein schönes Jahr zu Hause und am Traunsteiner Gymnasium bevor. Die griechischen und lateinischen Klassiker begeisterten mich, auch Mathematik war mir inzwischen liebgeworden. Vor allem aber entdeckte ich nun die Literatur. Ich las hingerissen Goethe, während Schiller mir ein wenig zu moralistisch erschien[,] und liebte besonders die Schriftsteller des 19. Jahrhunderts: Eichendorff, Mörike, Storm, Stifter, während andere wie Raabe und Kleist mir eher fremd blieben."
Ratzinger, Joseph: Aus meinem Leben. Erinnerungen (1927-1977). Stuttgart: Dt. Verlags-Anstalt 1998, S. 32.
(Die italienische Ausgabe ("La mia vita") erschien 1997.)