Kleistpreis 2004 an Emine Sevgi Özdamar
Nachfolgende Pressemitteilung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft erreicht uns soeben (1. Juli 2004, 16.43 Uhr)
--- PRESSEMITTEILUNG der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft Prof. Dr. Günter Blamberger ---
Hermann Beil gibt Kleist-Preis 2004 an Emine Sevgi Özdamar
Der Kleist-Preis 2004 geht laut Mitteilung des Präsidenten der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, des Kölner Literaturprofessors Günter Blamberger, an die Berliner Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar. Sie erhält die mit 20.000,- Euro von Seiten der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank dotierte Auszeichnung bei einem Festakt am 21. November im Berliner Ensemble. Die Laudatio hält der Dramaturg, Rezitator und Autor Hermann Beil, dem – im Auftrag der Jury der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft – die Auswahl der diesjährigen Preisträgerin in alleiniger Verantwortung oblag. Der Preis hat eine lange Tradition. In den 10er und 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Hans Henny Jahnn, Bertolt Brecht, Robert Musil und Anna Seghers ausgezeichnet. Nach der Wiederbegründung des Preises 1985 hießen die Preisträger u.a. Alexander Kluge, Thomas Brasch, Heiner Müller, Ernst Jandl, Monika Maron, Herta Müller, Barbara Honigmann, Judith Hermann, Martin Mosebach und zuletzt Albert Ostermaier. Emine Sevgi Özdamar (1946 in Malatya, Türkei, geboren) hat in Deutschland seit den 70er Jahren als Schauspielerin gearbeitet, u.a. am Bochumer Schauspielhaus. Seit 1982 ist sie freie Schriftstellerin und hat zahlreiche Theaterstücke, Erzählbände und Romane veröffentlicht, für die sie mehrfach mit Auszeichnungen und Stipendien bedacht wurde. Zuletzt erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch der Roman ‚Die Brücke vom Goldenen Horn’ (1998, ausgezeichnet u.a. mit dem Adelbert von Chamisso-Preis und dem Preis der LiteraTour Nord), der Erzählband ‚Der Hof im Spiegel’ (2001, ausgezeichnet mit dem Künstlerinnenpreis des Landes NRW) und der Roman ‚Seltsame Sterne starren zur Erde’ (2003, ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Stadt Bergen-Enkheim).
Reden zur Preisverleihung
Abgedruckt in: Kleist-Jahrbuch 2005:
Günter Blamberger: Carpe diem et respice finem: Emine Sevgi Özdamars Schattenspiele. Rede zur Verleihung des Kleist-Preises an Emine Sevgi Özdamar am 21. 11. 2004 in Berlin.
Hermann Beil: In einer fremden Sprache zu schreiben, ist eine Reise. Kleist-Preis 2004 für Emine Sevgi Özdamar.
Emine Sevgi Özdamar: Kleist-Preis-Rede.
Fotos von der Preisverleihung
Und hier noch ein Autograph der Autorin für Günther Emig